Skippertraining Ligurien

Schon fast traditionell im März/April bot auch dieses Jahr der HSCF ein Skippertraining unter der Leitung von Klaus-Jürgen Müller an. Kaum war es für die Zeit vom 24. – 31. März 2018 ab Castiglioncello (Ligurien) ausgeschrieben, war es auch schon ausgebucht.
Für alle Teilnehmer bot es die Gelegenheit zu Beginn der Saison Kenntnisse und Erfahrungen zu erhalten bzw. aufzufrischen. Ausführliche Sicherheitseinweisung vor Auslaufen, dann auf dem Meer mit verschiedenen Boje-über-Bordmanöver, Segelreffen unter schwierigeren Verhältnissen durch Wind und Wellen, viele Hafenmanöver bei kräftigen Seitenwinden und eine Reihe von bereits vorbereiteten Theoriethemen durch die Teilnehmer führten zum großen Erfolg des Trainings (Tenor aller Teilnehmer).

Wettermässig war vieles gegeben, Flaute bis Starkwind in Böjen bis 7 Bft, verschiedenste Wolkenformationen, die vielfach erörtert werden konnten im Rahmen der vorbereiteten wetterkundlichen Theorie. Auch das Thema Kommunikation an Bord war in Theorie und Praxis genauso gefragt wie das Funken (bei den Marinas war eine vorherige Anmeldung der Einfahrt über Funk Pflicht, das Unterlassen hat uns einmal einen heftigen Rüffel der Hafenmeisterin eingehandelt), die Motortechnik oder das Ankern.

Die vielen Hafenmanöver benötigten ihre Zeit und so führten uns lediglich kurze Schläge in die Marinas von Cecina, San Vincenco, Marciana Marina (Elba), in den Hafen von Portoferraio und auf der südlich gegenüber liegenden Buchtseite zum Ankern vor einer großen alten Villa. Dort war das Aufliften einer Person zur Mastspitze ein großer Spass. Dabei tauschten segelnde Bergsteiger und bergsteigende Segler ihre jeweiligen sicheren Knoten aus.

Aber das besondere Ereignis war der Besuch einer Schule Delphin-ähnlicher Meeressäuger (die Art konnte nicht genau bestimmt werden, sie waren ca. 2-3 Meter lang) am Schiff auf der Überfahrt nach Marciano Marina.

Sicherlich stand das Lukullische nicht im Vordergrund aber dennoch waren das selbst Zubereitete (die zwischendurch gereichten Bruchettas und Pfannkuchen) als auch die vielen Pizzen und gegrillten Meeresfrüchte in den Lokalen bemerkenswert gut bis ausgezeichnet. Ein Höhepunkt der Selbstverpflegung war dabei der Kauf von ca 2 Kilo frischen Sardinen direkt vom Fischerboot, dem abendlichen Ausnehmen am Heck und das Zubereiten im Backofen.

Fazit: ein lohnenswertes Skippertraining, mal nicht an Nord- oder Ostsee, trotz Sonne recht kalt und recht windig, mit vielfältigen Übungsmöglichkeiten. Es war laut den Teilnehmern sehr gelungen und laut Klaus-Jürgen: das erste ohne einen Tropfen Regen (Anmerkung: dafür hat es am Rückreisetag aus allen „Eimern gekübelt“ und wegen Schneefall kam es sowohl an der Südeinfahrt des Gottharttunnels als auch auf der Nordseite zu Verkehrsstörungen).
Herzlichen Dank an Klaus-Jürgen für seine immer wohlbegründeten Erläuterungen und Empfehlungen in Theorie und Praxis.

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